to gaze at – Bachelor Thesis


Anschauen, bestaunen, beobachten, anstarren: Bei der Übersetzung des englischen Verbs "to gaze" sind mehrere Varianten möglich. Diese Unbestimmtheit ist der treibende Aspekt meiner Thesis. Was bedeutet es, angeblickt zu werden? Wer blickt wen an? Welche Gefühle werden dabei ausgelöst? Wann ist ein Blick angenehm, wann ist er unangenehm? Welche Faktoren spielen dabei eine Rolle?

Meine gestalterische Thesis besteht aus einer Rauminstallation, bei der vier große Bildschirme im Hochformat quer im Raum verteilt sind. In jedem dieser vier Fenster ist ein lebensgroßes bewegtes Selbstportrait zu sehen, in dem ich mithilfe von Kostüm, Umgebung und Körpersprache in verschiedene Rollenbilder schlüpfe. Dabei spiele ich mit dem plötzlichen Blick in die Kamera und somit auf die Betrachtenden. Mit einzelnen Tonspuren wird das Publikum durch die Installation gelenkt. So schaffe ich einen Erlebnisraum, in dem einerseits die Rolle von Subjekt und Objekt hinterfragt werden soll. Andererseits wird die Frage gestellt, welchen Einfluss dabei verschiedene Faktoren wie der Ausstellungskontext und die Vorurteile, die wir in ein Rollenbild projizieren, aber auch die individuelle Lebensgeschichte der betrachtenden Person haben.


What does it mean to be gazed at? Who is looking at whom? How does it feel? When is it comfortable, when is it uncomfortable? Which factors play a role? My bachelor thesis consists of a room installation in which four large screens are distributed across the room in portrait format. In each of these four windows a life-size moving self-portrait can be seen, in which I slip into different stereotypes with the help of clothing, setting and body language. I play with a sudden gaze into the camera and thus at the audience. The spectators are guided through the installation with individual audio tracks. This way I create an experience space, in which the role of subject and object is being questioned. Furthermore, the work examines the influence of various factors such as the exhibition context, the prejudices which we project onto a stereotype, as well as the individual experiences of the viewer.


Die Videodokumentation der Installation ist unten zu sehen.

The video documentation can be watched below.


Konzept und Gestaltung/Concept and design: Max Keller


Mentorierende/mentors: Jinsu Ahn, Ted Davis, Prof. Marion Fink


2021

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© Max Keller, 2022